Pro-Wrestling
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Seit ihrer Gründung, die am 18. Juli 1948 stattfand, verfügte die National Wrestling Alliance über eine feste Organisationsstruktur, die sie sich weitgehend von der National Wrestling Association entliehen hatte. Dieses ersparte der NWA Kosten, da sie sich eines bewährten und bekannten Systems bediente.

Präsident/Executive Director[]

Die im Juli 1948 geschaffene NWA Presidency, an deren Stelle ein Präsident stand, bestand bis 2005. Dieser vertrat die National Wrestling Alliance nach außen hin und gehörte fast immer einem anderen Affiliate an. In der inneren Struktur verfügte der Präsident jedoch nicht über reale Machtverhältnisse. Die lagen bei den in der NWA vertretenen Promotoren, die in dort im Board of Directors zusammengeschlossen waren.

Von 1948 bis 2005 hatte die National Wrestling Alliance insgesamt 23 Präsidenten gehabt.
Auf der Jahresversammlung 2005 wurde jedoch vom Board of Directors beschlossen, die Funktion des Präsidenten durch die eines Geschäftsführers, dem Executive Director, abzuschaffen. Dieser soll neutral sein und offiziell keinem der NWA-Suborganisationen angehören.

# Präsident/Executive Director Zeitraum Promotion
1 Paul "Pinkie" George 1948–1950 NWA Iowa
2 Sam Muchnick 1950–1960 Sam Muchnick Sports Attractions
3 Frank Tunney 1960–1961 Maple Leaf Wrestling
4 Fred Kohler 1961–1962 NWA Chicago
5 Karl Sarpolis 1962–1963 Western States Sports
6 Sam Muchnick 1963–1975 St. Louis Wrestling Club
7 Fritz von Erich 1975–1976 World Class Championship Wrestling
8 Eddie Graham 1976–1978 Championship Wrestling From Florida
9 Bob Geigel 1978–1980 Heart Of America Sports Attractions
10 Jim Crockett Jr. 1980–1982 Mid-Atlantic Championship Wrestling
11 Bob Geigel 1982–1985 Heart Of America Sports Attractions
12 Jim Crockett Jr. 1985–1986 Mid-Atlantic Championship Wrestling
13 Bob Geigel 1986–1987 Heart Of America Sports Attractions
14 Jim Crockett Jr. 1987–1991 Mid-Atlantic Championship Wrestling
15 Jim Herd 1991–1992 World Championship Wrestling
16 Seiji Sakaguchi 1992–1993 New Japan Pro Wrestling
17 Howard Brody[1] 1993–1995 Championship Wrestling From Florida
Dennis Coralluzzo Championship Wrestling America
Steve Rickard All-Star Pro Wrestling
18 Steve Rickard 1995–1996 All-Star Pro Wrestling
19 Howard Brody 1996–2001 NWA Florida
20 Jim Miller 2001–2002 Pro Wrestling eXpress
21 Richard Arpin 2002–2003 NWA Tri-State
22 Bill Behrens 2003–2004 NWA Wildside
23 Ernie Todd 2004–2005 Canadian Wrestling Federation
24 Robert K. Trobich

[2]

2005–2012 --
25 David Baucom[3] 2012 NWA Carolinas
26 R. Bruce Tharpe 2012–2017 NWA World Class
27 Billy Corgan 2017–heute --

Board of Directors[]

→ siehe auch Hauptartikel: Board of Directors

Die National Wrestling Alliance stellt bis heute keine Wrestling-Promotion im eigentlichen Sinne dar. Sie bildet einen losen Zusammenschluss verschiedener Promotionen, die unter einem gemeinsamen Banner veranstalten. Damit umging man geschickt die US-amerikanischen Kartellrechte, indem man die Suborganisationen der NWA, die sogenannten Affiliates, in ihrer Handlungsfreiheit bewusst autonom ließ.

Das Board of Directors der NWA wurde seit 1948 aus allen den der NWA angehörenden Promotoren gebildet. Er umfasste demnach neben den Besitzern der Hauptpromotionen, den sogenannten Major Promotions, auch die meisten Besitzer der angeschlossenen Promotionen, den Local Promotions.

Seit dem 25. September 1948 wurde zwischen den "normalen" und den "assoziierten Mitgliedern" unterschieden. Im Board of Directors waren nur noch jene Promotoren vertreten, die auch das Booking in den Regionen übernommen hatten.

Im Zuge der Reorganisation der NWA Ende der 1990er Jahre, die durch die Aufgabe des bis dahin herrschenden Territorialprinzips notwendig wurde, sind seit dem Jahr 2000 im Board of Directors dort nur noch die Besitzer der Hauptverbände (den sogenannten Chief-Bookern) und das Anwaltsbüro Robert K. Trobich vertreten.

Das aktuelle Board of Directors der NWA setzt sich wie folgt zusammen:

  • Joseph Cabibbo (NWA Midwest)
  • Mike Porter (NWA Main Event)
  • Danny McClain (NWA Battlezone)
  • David Marquez (NWA California)
  • Alvin Minnick (NWA Mid-South)
  • Rick O'Brien (NWA Virginia)
  • Robert K. Trobich (NWA-Rechtsbüro)

Personalkosten[]

Am 18. Juli 1948 beschlossen die anwesenden Promotoren, das die Personalkosten der Suborganisationen, möglichst klein gehalten werden sollten. So wurde von ihnen eine einheitliche Bezahlung der Akteure und ein Verleih-System mit einem offenen Roster beschlossen.

Das bedeutete, das alle Wrestler die bei der NWA unter Vertrag standen, exakt dieselbe Bezahlung hatten. Die Inhaber einer Championship bekamen für die Dauer ihrer angesetzten Regentschaft ein höher angesetztes Entgelt, das nach dem Rang des gehaltenen Titels gestaffelt war. Dieses ausgeklügelte Verleihsystem ermöglichte nun allen Affiliates die Top-Stars der anderen bei sich auftreten zu lassen, da ja nun kein festes Roster mehr bestand, was dieses erschwert hätte. Nur für die jeweiligen Champions musste bei Verpflichtung in eine andere Promotion dem Ausleihenden, je nach gehaltenen Titel, eine gestaffelte Abschlagssumme gezahlt werden, da diese für die Dauer ihrer Regentschaft fest bei den Promotionen angestellt waren. Dieses kostengünstige Verleihsystem wurde später auch von den anderen Wrestling-Promotionen kopiert und angewendet.

Eine zweite Versammlung wurde nun für den Herbst 1948 angesetzt, wo weitere Fragen bezüglich der Gestaltung der National Wrestling Alliance geklärt werden sollten.

Trennung zwischen Vollmitgliedern der NWA und assoziierten Organisationen[]

Das auf dem Julitreffen beschlossene zweite Treffen der National Wrestling Alliance fand am 25. September 1948 in Minneapolis, Minnesota statt. Dort wurde nun von den Anwesenden beschlossen, zwischen den "offiziellen Mitgliedern" und den "assoziierten Mitgliedern" zu unterscheiden. Erstere waren die im Vorstand der NWA stimmberechtigten Vollmitglieder. Diese bestanden nun aus den sogenannten Bookern einer bestimmten Region und waren dort für die Einhaltung der von der NWA beschlossenen Richtlinien und Regeln verantwortlich.[4] Diese bildeten nun das NWA Board of Directors

Letztere waren der angeschlossene Mitglieder, die zwar offiziell unter dem Banner der NWA veranstalten durften, aber ansonsten kein Mitspracherecht hatten. Auf dem Septembertreffen wurde ferner festgelegt, das jährlich eine Vorstandssitzung stattzufinden hätte. Dieses sollte jeweils in einem Territorium eines Vollmitgliedes bzw. einer Suborganisation stattfinden.

NWA World Heavyweight Wrestling Championship[]

→ siehe auch den Hauptartikel: NWA World Heavyweight Wrestling Championship

Bei ihrem Treffen am 18. Juli 1948 einigten sich die anwesenden Promotoren darauf, das in der National Wrestling Alliance eine gemeinsame NWA World Heavyweight Wrestling Championship zu stellen und die national wie global zu verteidigen sei. Ferner sollten in der Folgezeit weitere Titel der NWA folgen, deren Verleihung von den jeweiligen Championship-Komitees durchgeführt und kontrolliert werden sollten.

Das Grundsatzprogramm, dass auf dem Treffen vereinbart wurde, stammte von Fred Kohler, der dieses per Telegramm übermittelte, da er selbst verhindert war. Es umfasste 9 Punkte. Auszugsweise seien hier nun die ersten drei Punkte und der Punkt 9 angeführt.

„1. Dass diese Organisation eine kooperative Wrestling-Gruppe ist, wo es jedem Mitglied frei steht, seine bestehenden Territorien so zu gestalten, wie er es möchte ohne die Einmischung eines anderen Gruppen-Mitgliedes und zu keiner Zeit sollen sie die Buchungsgebühren an einzelne Gruppen-Mitglieder oder an andere Personen zu zahlen haben. 2. Es werden alle bestehenden Gebieten der Gruppen-Mitglieder durch die Organisation respektiert und rechtlich als Gesamtheit vor Außenstehenden geschützt. Gruppen-Mitglieder werden alles in ihrer Macht stehende tun, um sich gegenseitig mit Angestellten zu helfen. 3. Diese Organisation wird nur einen Heavyweight und einen Junior Heavyweight Champion anerkennen und von Champions, die von dieser Gruppe anerkannt werden, zu keiner Zeit irgendwelche Gebühren für bestrittene Wrestling-Kämpfe zu verlangen, außer der üblichen 10%. Es wird ferner vereinbart: das besagte Champions erhebliche Kautions-Beiträge leisten sollen, deren Höhe über eine Mitglieder-Abstimmung beschlossen wird. 5.000 US$ - Kaution für den Heavyweight Champion – Orville Brown. 1.000 US$ - Kaution für den Junior Heavyweight Champ – Billy Goelz. (Dieses ist ein Versicherungsschutz, der an diese Gruppe verfällt, wenn besagte Champions nicht antreten oder sich weigern, ihren Titel zu verteidigen.) (…) 9. Die Organisation handelt als ihre eigene Kommission, als eine Wrestling-Polizei, und alle Wrestler, die das Wrestling schädigen oder wenn ein Verein aus dieser Gruppe einen Wrestler suspendiert, dann wird diese Sperrung durch die ganze Gruppe akzeptiert werden.“

Tim Hornbaker: Auszug aus Fred Kohlers Telegramm zur Julisitzung[5]

Zwei NWA-World-Champions und die Eingliederung der National Wrestling Association[]

Im mittleren Westen bestand nun das Paradoxon, dass dort zwei gleichberechtigte NWA-Titel ausgetragen wurden. Zum einen den der National Wrestling Association, dessen Inhaber Lou Thesz war, und zum anderen den der National Wrestling Alliance.

Als Basis des zu schaffenden NWA World Titles wurde der MWA World Title herangezogen. So wandelte man diesen bereits am 14. Juli 1948, vier Tage vor dem Gründungstreffen der NWA , in den neuen NWA-Titel um. Erster Inhaber dieser Championship wurde der bisherige amtierende MWA-Champion Orville Brown, der damit in Konkurrenz zu Sonny Myers trat. Dieser trug seit dem 3. November 1947 für das "Alliance"-Banner den World Title National Wrestling Association. Mit der Einführung der neuen NWA World Heavyweight Championship (Oktober 1948) und der Einsetzung Browns zum offiziellen NWA-Champion wurde Myers der Titel nun aberkannt. Dafür sollte die NWA und explizit Paul George später noch von Seiten Myers zur Rechenschaft gezogen werden.

Orville Brown forderte nun immer wieder ein Titelvereinigungs-Match zwischen Thesz und ihm. Es wurden nun entsprechende Storylines ausgearbeitet, die diese Titelvereinigung vorbereiten sollten. Doch kurz bevor dieses stattfinden sollte, verletzte sich Orville Brown am 1. November 1949 schwer bei einem Autounfall. Nach langwierigen Verhandlungen zwischen der National Wrestling Association und der National Wrestling Alliance wurde schließlich die NWA World Championship für vakant erklärt. Schließlich kamen alle Beteiligten darüber überein, dass der amtierende World-Champion der National Wrestling Association, Lou Thesz, den NWA-Titel am 27. November 1949 kampflos zugestanden bekommen sollte. Mit der Titelvereinigung beider NWAs in Persona von Lou Thesz wurde die National Wrestling Association in die "Alliance"-NWA aufgenommen und bildete nun ein gleichberechtigtes NWA-Affiliate.

Auf dem zweiten NWA-Treffen, am 25. September 1948, wurde das im Juli beschlossene Grundsatzprogramm um eine weitere Vereinbarung erweitert. Diese bestand nun aus 11 Punkten und drei Anmerkungen. Punkt 4 besagte, dass Orville Brown rechtlich Inhaber des NWA World Title sei.

Championship Commitees[]

Vom NWA-Vorstand wurde im März 1952 die Einführung von sechs Komitees beschlossen:[6] Diese waren für die Ausarbeitung der jeweiligen Storylines der Titelmatches und für deren Einhaltung zuständig.

Tabelle mit den Championship-Komitees

Name Zuständigkeit
World Heavyweight Championship Commitee NWA World Title
Junior Heavyweight Championship Commitee NWA Cruiserweight Title
Membership Commitee Mitgliederwerbung und –betreuung
Rules Commitee Aus- und Überarbeitung des NWA-Regelwerkes
Grievance Commitee Bearbeitung eingegangener Beschwerden
"Ed Lewis" Commitee Sonderzahlungen an verdiente Wrestler bzw. für die Förderung besonders begabter Jung-Wrestler

Einzelnachweise[]

  1. Brody ersetzte als Vize-Präsident Jim Crockett.
  2. Trobich, erster Executive Director und gehört nun keinem Affiliate an.
  3. Baucim, zweiter und letzter Executive Director.
  4. Tim Hornbaker: National Wrestling Alliance, S. 17
  5. Tim Hornbaker: National Wrestling Alliance, S.8 und 9.
  6. Tim Hornbaker: National Wrestling Alliance, S. 23

siehe auch[]

  • Liste der NWA-Titel


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